Wissenswertes

Bewusste Ernährung mit Fleisch und Wurst: Geht das?

Fleischeiweiß gehört zu den Proteinen (Eiweißstoffen) mit der höchsten biologischen Wertigkeit. Es ist reich an essentiellen Aminosäuren, das heißt, an lebensnotwendigen Eiweißbausteinen. Deshalb ist eine gewisse Menge an Fleisch und Wurst sicherlich nicht ungesund – ganz im Gegenteil! Durch das hochwertige Fleischeiweiß werden andere Nahrungsmittel, die eine geringere biologische Wertigkeit aufweisen, insbesondere pflanzliches Eiweiß, aufgewertet. Deshalb sollte zu jeder Mahlzeit ein Teil der Eiweißmenge durch tierisches Eiweiß abgedeckt werden.

Über das Fett

Fett ist nicht nur Geschmacksträger, sondern auch wichtiger Energielieferant. Es ermöglicht die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine durch das Blut. So sollten ca. 25-30% der täglichen Kalorienzufuhr durch Fett gedeckt werden – die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Fettmenge von 70-90 Gramm pro Tag. Auch sollte der Fettgehalt einer Wurst nicht zum alleinigen Kauf- und Verzehrkriterium gemacht werden. Hier kann sich unser Bierschinken mit nur 10%, Roh- und Kochschinken mit 3 - 7%, Wiener und Fleischwurst mit ca. 20% doch wahrlich sehen lassen. Im Gegensatz hierzu enthält z.B. trockene Salami bis zu 40% Fett, allerdings ist hier zu beachten, dass man sich nur wenige Scheiben aufs Brot legt (ca.20g).
Sie sehen: mit etwas Bewusstsein fürs Lebensmittel ist gesunde Ernährung und Fitness durchaus mit gutem Geschmack und Genuss kombinierbar!


Wie sieht es mit Zusatzstoffen in Wurst vom Metzger Ihres Vertrauens aus?

Zusatzstoffe sind wichtig, da Fleisch und die daraus hergestellte Wurst leicht verderbliche Lebensmittel sind. Wir verwenden so wenig Zusatzstoffe wie möglich. Was wir verwenden ist seit Jahrzehnten in einer handwerklichen Metzgerei üblich, wissenschaftlich überprüft und dem Verbraucher bekannt. So sind unsere Produkte frei von Konservierungs- und Farbstoffen und weitestgehend glutenfrei! Eine entsprechende Liste hängt ständig im Geschäft aus! Aber scheuen Sie sich nicht, uns persönlich anzusprechen, wir stehen gerne Rede und Antwort!

Wir versuchen, so viele Wurstsorten wie möglich selbst herzustellen um eine hohe Transparenz gewährleisten zu können. Das verwendete Fleisch und die Zutaten werden von drei Metzgermeistern sorgfältig ausgewählt und weiterverarbeitet, unser Rind-& Schweinefleisch beziehen wir nur aus der nahen Umgebung - alles aus kontrollierter Aufzucht!

Auch die große Auswahl an Salaten wird nur von geschultem Personal nach traditionellen Rezepturen ständig frisch zubereitet. Nur so kann auf Konservierungs- und Farbstoffe verzichtet werden!

Aber überzeugen Sie sich am besten selbst von traditioneller, meisterlicher Qualität.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Hier ein kleiner Artikel über Fett aus BILD.DE:

Experte weist nach Darum braucht ein gesunder Körper Fett
Butter, Sahne und Weihnachtsgans sind besser als ihr Ruf

Von Dr. Nicolai Worm
Jahrzehntelang haben Ernährungsexperten vor zu fettem Essen gewarnt. Jetzt zeigen neue Studien: Unser Körper braucht mehr Fett. 
In BILD sagt Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Nicolai Worm (59), warum Fett besser als sein Ruf ist.

Das Lexikon der Fettarten:
Gesättigte Fettsäuren:
Sie kommen vor allem in Butter und tierischen Fetten vor. Nur einige steigern den Spiegel des Cholesterins im Blut. 
Ungesättigte Fettsäuren: Können Cholesterinspiegel senken, machen Zellmembranen geschmeidig.
Alpha-Linolensäure (Omega 3): Eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie ist lebensnotwendig, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, beugt Ablagerungen in Blutgefäßen vor.
Linolsäure (Omega 6): Ebenfalls eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Kann Cholesteringehalt senken.
Transfettsäuren: Entstehen während der industriellen Verarbeitung (chemische Härtung). Gelten als bedenklich.

 
Warum ist Fett für unseren Körper so wichtig?
Fette enthalten viele lebenswichtige Nährstoffe, die viele Aufgaben im Körper haben. So werden Gewebshormone aus Fetten aufgebaut. Diese Hormone sind entscheidend für die Regulation des Blutdrucks, wirken entzündungs- und gerinnungshemmend.
Fett ist zudem ein wichtiger Energielieferant. Zwar hat ein Gramm Fett neun Kilokalorien, ein Gramm Kohlenhydrate nur vier. Aber: Es hat sich als Irrtum herausgestellt, dass Fett deshalb fett macht. Mit mehr Fett sind wir satter und zufriedener, essen insgesamt weniger.


Warum dürfen wir mehr Fett essen?
Seit 30 Jahren sinkt der Fettanteil in unserer Nahrung aufgrund fettreduzierter Produkte. Trotzdem werden die Menschen immer dicker. Grund: Wir essen heute kalorienreicher, weil unsere Nahrung voller Kohlenhydrate, Zucker und Stärke steckt. Sie führen dazu, dass wir schneller Hunger bekommen und deutlich mehr essen. Wir ernähren uns zwar fettarm, aber werden nicht satt, bleiben unbefriedigt und essen mehr.
Fazit: Die heutigen Ernährungsempfehlungen sind veraltet! Wir brauchen weniger Kohlenhydrate als früher, weil wir nicht mehr so hart körperlich arbeiten.


Gibt es gute und schlechte tierische Fette?
Nein! Es gibt gutes und schlechtes Cholesterin, aber es wird nur auf das schädliche LDL-Cholesterin geachtet. Es wird vergessen, dass gesättigte Fettsäuren auch das gute HDL-Cholesterin ansteigen lassen, das uns schützt. Kohlenhydrate senken dagegen den HDL-Spiegel.
Drei große Analysen, unter anderem mit Beteiligung der Weltgesundheitsorganisation, haben bewiesen, dass gesättigte Fette in keiner Weise das Risiko für Herzinfarkte erhöhen.


Was ist mit industriellen Transfetten?
Sie sind tatsächlich die einzigen Fette, die bedenklich sind. Sie stecken z. B. in Glasuren auf Speisen, in Backwaren, in Eiscremes, Pommes und Chips. Sie sind schädlich, weil sie das LDL-Cholesterin steigern und das HDL senken. Sie können auch Entzündungen fördern und die Funktion unserer Blutgefäße stören.


Welches Fett ist das beste?
Milchfett, weil es das größte Spektrum an wichtigen Nährstoffen und Fettsäuren hat – insgesamt stecken über 100 Fettsäuren in der Milch. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die mehr Milchprodukte zu sich nehmen, ein geringeres Herzinfarktrisiko haben. 
Auch gut: Omega-3-Fettsäuren, wie sie im Fisch vorkommen.


Was spricht für eine Ernährung mit mehr Fett?
• Gesättigte Fettsäuren einzusparen bringt keinen nachweisbaren Vorteil.
• Vieles deutet darauf hin, dass ein höherer Konsum (höher als heute üblich) von einfach ungesättigten, von mehrfach ungesättigten Omega-3- und eventuell von Omega-6-Fettsäuren gesundheitsförderlich ist.
• Für die Mehrzahl der übergewichtigen und bewegungsarm lebenden Menschen ist eine zucker- und stärkereiche Ernährung gesundheitsschädlich.
• Bei anderen Erkrankungen (z. B. Krebs, neurologische Störungen) zeichnet sich ab, dass fettreiche Kostformen zumindest begleitend zur Therapie vorteilhaft sein können.


Wie viel Fett darf ich essen?
Eine generelle Empfehlung ist nicht möglich. Natürlich sind ausschließlich fettige Lebensmittel schädlich, aber mit einem Fettanteil von 40 oder 50 % kann man sich gut und nährstoffreich ernähren! Im Gegenzug sollte man bei Stärke und Zucker sparen.


Wie sieht eine gesunde Ernährung aus?
Entscheidend ist eine eiweiß-, wasser- und ballaststoffreiche Kost, die aus Geflügel, Fisch, Frischfleisch, Eiern, Milch, Milchprodukten, Gemüse, Salaten, Beeren, Pilzen, Nüssen und Hülsenfrüchten bestehen sollte. Sie hält länger satt als eine Kost mit viel Stärke (z. B. Weißmehl), Zucker und Pflanzenöl. Schränken Sie kohlenhydratreiche Beilagen wie Nudeln oder Klöße ein. Sie können im Gegenzug auch mit ruhigem Gewissen eine Weihnachtsgans, Grillhaxe oder leckere Wurst essen, solange Sie die Ernährung ausgewogen halten. Machen Sie sich zur Gans z. B. Wintergemüse wie Rotkohl oder Wirsing.
Aufgezeichnet von Ralf Klostermann